Sauerbraten

24.12.2005

 

Liebe Angela!


Kannss Dir ja denken, heute habbich wenich Zeit, geht Dir wahrscheinlich genauso. Gleich is mein Braten fertich, und dann wird geschmaust. Wattet gibt, weiße ja schon von gestern, Sauerbraten machich, Rheinischen Sauerbraten. Und dann Bescherung. Wo mir grade einfällt, Sauerbraten, hasse den eigentlich schon ma gegessen?

Dat besondere Fieling bei dem Essen is der Gegensatz von Sauer und Süß, also so richtich rheinisch sozusagen der Gegensatz von Himmel und Erde, erst lecker sündigen und dann beichten, wie dat so mitte Doppelmoral in Rheinland guten Brauch is. Können wer uns in Datundwatland ne Scheibe von abschneiden. Obwohl, so ganz ohne uns geht dat auch nich, da is Pumpernickel drin.

Ja und wenn dat richtich mariniert is, dann schmeckt dat so sauer, dattet einen die Fußnägel aufrollt, und so süß wie Rübenkraut gleichzeitich. Musse erleben, oder besser gesacht: essen. Und in einen wirsse mir sicherlich aus eigene Erfahrung zustimmen: Sauer macht lustich.

Dat bringt mich an annet Ende von Brief. Ein Fest der Liebe wünsch ich Dir und Dein Männe, entspannt Euch schön und bleibt kuhl:

Hauptsache, die Schemie stimmt zwischen Euch.


Dein schmausendes Volk