Verhandlungsprotokoll

28. 11. 2013

 

Liebe Angela!


Gehe ich am Sonntach den Bach entlangt spazieren und seh da plötzlich einen, der n paa Vögel belauscht. Aha, denkich mir, der is vonne NSA. Ich stell den zur Rede, wie der dazukommt mitte Vögel, und schnell sind wer in Gespräch. Der is tatsächlich vonne NSA, und weil jetts grade sowenig zu tun is, trainierter beie Vögel.

Armen Kerl, sachich zu ihm, aber davon willer nix wissen. Obwohl, Geld hat er grade keins, ob ich am Protokoll der Koalitionsverhandlungen zwischen CDU und SPD interessiert wäre. Da werd ich natürlich stutzig, wie er denn dadran kommt, frachich. Dat Mikrofon war direkt om Verhandlungstisch, sachter, ein Usambara Veilchen war falsch. Nach einigen hin und her einigen wer uns auf drei große Pils. War natürlich n Risiko, aber täte mich schon interessieren, ob et echt is.

Also, Angela: Insgesamt sind dat über 150 Seiten. Über 100 Seiten sind so Sachen wie: Gibse mir ma n Kaffee? Ich will auch n Bier. Oder Iiiieh, wat is dat den für ne Plörre? Dann noch n paa Seiten persönliches wie Altes Haus, Dich gibt immer noch? Oioioi, siehs Du zerknittert aus! Der übrige Teil waren ganz viele Zahlen, und am Ende stand ne satte Neuverschuldung. Keine Schulden zurückgezahlt, aber neue gemacht. Und nu wälz ich hier dicke Bücher, ob sowat für dat Wohl des deutschen Volkes gut is.

Abber fällt mir grade ein: Na klar, alles in Ordnung! Der Wähler hatte doch die Wahl, von welche Partei er die Schulden haben wollte. Ich würd ma sagen, Problem erkannt. Aber is dat Protokoll nu echt oder nich? Kannse n versteckten Tipp geben? (Bleibt unter uns) Wo der Hase inne Usambara Veilchen lach, war wohl der Pfeffer, Angela.

Nimm in Zukunft Nelken!

 

Dein Volk