Die Post

23.01.2009

 

Liebe Angela!


Heute habbich mir ma n Lexikon gegriffen und wat für meine Bildung getan. Wat man halt so brauch im Alltach: Kuck also nach: Omen. Wat is dat? Vorzeichen, sacht dat schlaue Buch. Klar, nomen est omen. Abber stimmt dat auch? Meine Frau sacht ja. Dat stimmt. Wenn einer schlecht heißt, dann hatter auch n Hang dazu. Ich sach nein. Der Mensch is selbsbestimmt. Schon geht dat Gerangel los.

Also n Beispiel: Der Klaus Zumwinkel, der zurückgetretene Chef vonne Post, hobbymäßich in Liechtenstein angaschiert in einer Stiftung. Beim Ausfüllen vonne Einkommenssteuererklärung hatter n paar Nullen vergessen vorm Komma! Wenn man wat mit Winkel heißt, kommt sowat vor, sacht meine Frau. Und ich sach, Geburtsmakel hin odder her, dat gehört sich nich, da muss man kritische Reflexion treiben. Und wie sich dat so trifft, Angela, Du weißet, ich weißet, wir alle wissen et: Wat sich da die Post nennt, wird immer bescheidener. Viele Winkelzüge, Tendenz steigend. Wir kriegen im Augenblick Briefe zurück, dat glaubße nich. Hier ne Hausnummer 9 statt 7, Emfänger unbekannt. Bochum, unbekannt! Volksbank in sonner kleinen Stadt wie Witten: Da stolperße drüber, abber: unbekannt.

Und ich glaub, die Winkel haben Süstem. Angela, sei ma ährlich: Wieviel überweist die Post eigentlich an Gewinn für die 25 % Anteil, die der Peer an der Klitsche hat? Dat muss immens sein. Wahrscheinlich verdienen se in dem Laden nur noch unter 3 € pro Stunde, dafür brauchen se auch nich mehr lesen können. Lecken reicht, immer von hinten auffe Marke, und klatsch! Marke um Marke, Winkel um Winkel, wie in alten Testament. Und wenn einer doch lesen kann und hat auch noch Pech mitten Name, dann isser winkelanfällich.

Angela, ich halte dat für bedenklich. Nimm doch ma den Peer heimlich beiseite und sach ihm dat mitte Vorzeichen. Nich dat aus der schlechten Vorbedeutung n echtes Minus wird.


Dein besorchtes Volk